Salve Regina-Motette

Aus dem Programmheft zur Uraufführung des Konzerts der „Mädchenkantorei am
Freiburger Münster“, Leiterin: Martina van Lengerich
„Salve Regina“, Motette für ein- bis achtstimmigen Mädchenchor und Orgel
Sein Salve Regina ist „der Mädchenkantorei am Freiburger Münster und Domkantorin Martina van Lengerich herzlich zugeeignet“ und wurde am 20. Februar dieses Jahres im Freiburger Münster im Rahmen eines Kapitelamtes uraufgeführt. Es ist ein sehr ausdrucksstarkes Werk, das sich von der Ein- bis zur Achtstimmigkeit entwickelt und somit das ganze klangliche Spektrum eines Mädchen- bzw. Frauenchores auslotet. Der Aufbau ist dreiteilig. Der erste Teil beginnt mit dem dreimaligen, jeweils um eine Quarte höher einsetzenden Ruf „Salve Regina“ . Es schließen sich einstimmige Linien an, die jeweils harmonisch unterlegt wiederholt werden. Dieses Prinzip erscheint zwei weitere Male mit jeweils aufgeschichteten Akkorden zum eingefügten „Salve Regina“. Der Mittelteil „Eja ergo“ wirkt durch seine Tonwiederholungen sehr eindringlich, beinahe wie ein Trauermarsch, die Tonart b-moll lässt an Chopin denken. Die Stimmen sind zunächst wie in einem Junktim-Satz „gekoppelt“, es erklingen also Sopran 1 und Alt 1 in Oktaven, ebenso Sopran 2 und Alt 2.
Im weiteren Verlauf hellt die Stimmung auf, es werden zunehmend Dur-Akkorde eingesetzt. Dem Text entsprechend führt Heckmann bei „ o clemens, o pia“ nach Dur, zunächst C-Dur, dann zum leuchtenden Cis-Dur. Bei „O dulcis“ wird die Anfangsmotivik wieder aufgegriffen.